Die Augen der Vögel sind relativ zur Körpergröße größer als die der Säugetiere. Je nach Ökologie besitzen Vogelaugen zahlreiche Spezialanpassungen.
Der Sehsinn von Vögeln ist im Allgemeinen sehr gut ausgeprägt. Auf meterweite Entfernung erkennen Vögel millimetergroße Insekten. Der kleine Hase im Gras, der mehrere Zehnermeter unter den Greifvögeln hoppelt, wird zielsicher getroffen. Und das, obwohl das Zielobjekt mitten im Flug angepeilt werden musste. Im Vergleich zu Säugetieren ist der Sehsinn bei Vögeln überdurchschnittlich gut ausgeprägt. Übrigens im Gegenteil zum Geruchssinn, wo die Säugetiere die Nase vorn haben.
Nachtaktive Vögel, wie Eulen und Käuze, haben ein hervorragendes Sehvermögen bei Nacht. Viele insektenfressende Vögel, wie Schwalben und Mauersegler, haben die Fähigkeit im schnellen Flug Insekten zu sehen und diese aufzuschnappen. Für uns ist dies eine unglaubliche Leistung. Meisen gehören eher zu den Sammlern. Dennoch haben diese Vögel ebenfalls einen scharfen Sehsinn. So entdecken sie zum Beispiel winzige Insekteneier, die in kleinen Astritzen versteckt sind und von denen sie sich ernähren.